Gedenkveranstaltung für die Deportierten und Ermordeten aus der ehemaligen "Heimanlage für Juden Berg am Laim

Im Juli 1987 wurde in Berg am Laim ein Mahnmal für die ehemalige "Heimanlage für Juden" eingeweiht, das letztlich auf eine Initiative des damaligen Geschichtslehrers Erich Kasberger und von Schülerinnen und Schülern des Michaeli-Gymnasiums zurückgeht.

Seit 31 Jahren führt die Friedensgemeinschaft Berg am Laim regelmäßig im November eine Gedenkveranstaltung für die jüdischen Menschen durch, die in den Jahren 1941 bis 43 in einem von der Münchner Arisierungsstelle requirierten Nebenflügel des Klosters der Barmherzigen Schwestern in Berg am Laim interniert und zum überwiegenden Teil später deportiert und getötet wurden.

Die 31. Gedenkveranstaltung widmet sich dem Thema: 1938 - das Fanal

Am 9. November 1938 setzten die Nationalsozialisten ein folgenreiches Fanal: Reichsweit brannten die Synagogen, nahezu 1000 Münchner Juden wurden ins Konzentrationslager Dachau verschleppt, die systematische Beraubung der Juden setzte ein. Aus Bürgern wurden Entrechtete und der Wettlauf um jüdisches Vermögen und jüdischen Besitz setzte ein. Drei Jahre später stellte die Gestapo in den jüdischen Sammellagern Berg am Laim und Milbertshofen die erste große Deportation von 1000 Juden nach Kaunas zusammen.

Die Gedenkveranstaltung erinnert an die Reichspogromnacht vor achtzig Jahren. Im Anschluss an den traditionellen Lichtergang zum Mahnmal besteht die Möglichkeit zum Austausch im Pfarrheim St. Michael.

Wann: Mi, 14.11.2018 - 19.00 bis 21.30 Uhr
mit: Erich Kasberger, Historiker: Vortrag
Trio Susingka (Katrin Azagba, Gitarre/ Inga Däubner, Oboe/ Susanne Schlenk, Gesang), jiddische Lieder aus Osteuropa
wo: Altersheim der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul St. Michael-Str. 16 (U2 Josephsburg)
Kosten: Eintritt frei!
Anmeldung (nicht zwingend erforderlich) unter Telefon (089) 48006-6750 oder online unter www.mvhs.de

weitere Informationen im Flyer